Bootstrap Protocol

Bootstrap Protocol
Familie: Internetprotokollfamilie
Einsatzfeld: Bezug einer Netzwerkkonfiguration und eines Kernelnamens für einfache (etwa plattenlose) Geräte
aufbauend auf Port 67/UDP (Anfrage)
Port 68/UDP (Antwort)
Standard: RFC 951 (1985)[1]
BOOTP im TCP/IP-Protokollstapel:
Anwendung BOOTP
Transport UDP
Internet IP (IPv4, IPv6)
Netzzugang Ethernet Token
Bus
Token
Ring
FDDI

Das Bootstrap Protocol (englisch; kurz BOOTP oder auch Bootstrap-Protokoll genannt) dient dazu, einem Computer in einem TCP/IP-Netzwerk eine IP-Adresse und eine Reihe von weiteren Parametern zuzuweisen.

Verwendet wird BOOTP zum Beispiel zur Zuweisung der Netzwerkadresse von Terminals und festplattenlosen Workstations, die ihr Betriebssystem von einem Bootserver beziehen. Die Übertragung des Betriebsprogramms geschieht dann üblicherweise über TFTP. Daneben können einige Peripheriegeräte wie beispielsweise Netzwerkdrucker BOOTP zur Ermittlung ihrer IP-Adresse und Netzwerkkonfiguration (Subnetz/Gateway) verwenden.

Früher wurde RARP zur Ermittlung der IP-Adresse bei festplattenlosen Geräten verwendet. Im Gegensatz zu RARP, das ausschließlich die IP-Adresse liefert, besitzt BOOTP eine Vielzahl von weiteren Parametern, insbesondere können Subnetzmaske, Gateway sowie Bootserver übermittelt werden. Zur Konfiguration von Workstations und PCs reichen diese jedoch nicht aus, da hier zusätzliche Einstellungen wie Drucker, Zeitserver und andere nötig sind. Das Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) stellt eine Erweiterung von BOOTP dar und ergänzt es um Funktionen wie zum Beispiel die dynamische Zuweisung („Lease“) von wiederverwendbaren IP-Adressen. Ein abwärtskompatibler DHCP-Server kann mit BOOTP-Clients kommunizieren.

  1. RFC 951 – Bootstrap Protocol (BOOTP). September 1985 (englisch).

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